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Carl Friedrich Döhmann
* 09. Jan 1897 Bochum/ Laer
+ 12.Okt 1944 Wanne- Eickel
Margarethe Lork
* 22. Sep 1900 Baukau/ Herne
+ 08. Dez 1984 Herne

 

Eine Geschichte die das Leben schrieb....

Döhmann

Erzählungen der Familie und meinen Recherchen



Carl Friedrich Döhmann, zarte 22 Jahre alt, in Bochum- Laer geboren. heiratete am 23. Oktober 1919 in Eickel/ Herne, die 19 jährige Margarethe Lork, aus Baukau/ Herne und waren in Herne wohnhaft. Sie bekamen 6 Kinder, wobei der erstgeborene Walter-August *1920 ein tatsächliches wenn auch knappes "Neunmonatskind" war. 1921 hatten die Beiden nicht soviel Glück, als sich Hildegard und Margaretha, ein Zwillingspaar anmeldeten und leider die Geburt nicht überlebten. Im Jahre 1922 wurde Ihre Tochter Margarethe- Olga (Gretchen) in Bottrop geboren, wo Friedrichs Eltern hinzogen. Erst Anfang der 30er Jahre kam Erika und 7 Jahre später das "Nesthäkchen" Hans-Werner in Wanne- Eickel zur Welt.

Das Familienglück schien perfekt:

Die Kinder wuchsen heran. Friedrich und Sohn Walter verdienten sich sauer das Geld zunächst als Bergmänner auf der "Zeche Julia" in Wanne- Eickel und Margarethe nähte Kleider für mehr oder weniger betuchten Nachbarn um den sechsköpfigen Haushalt ein relativ bescheidenes Leben zu bieten. Während "Gretchen" sich als 17 jährige Verkäuferin in August Strempel verliebte, in Bottrop heiratete und kurz darauf ihr einziges Kind Brunnhilde bekam, steuerte Erika als Schwesternhelferin im Eickler Krankenhaus zum Lebensunterhalt der Familie bei. Hans-Werner drückte zu dieser Zeit noch die Schulbank an der alten Overbergschule in Herne.

Um 1942 zog man, wie auch Millionen andere Männer Friedrich zur Wehrmacht ein und war als "Aufklärungsflieger, Marinegeschwader 21, Kiel" tätig.

Walter der Sohn wurde zum Glück verschont, denn er mußte weiterhin für den Unterhalt der Familie sorgen.

Zum 23. Oktober 1944 näherte sich die "Silberne Hochzeit" von Friedrich und Margarethe und es sollte auch gebührend gefeiert werden. Man lebte auf der Rottbruchstraße/ Wanne-Eickel in einem alten Bauernhaus, das schon mit Pfeilern abgestützt wurde und besaß einige Kleintiere. Darunter auch "Fritz" das Schwein, das später zum Unmut des Schülers Hans-Werner den üppigen Festtagstisch anläßlich der Feier füllen sollte. Schließlich mußte das arme Schwein dran glauben und wurde verwurstet wobei der Veterinär ein beachtliches Stück abbekam.

Doch die (Vor)freude hielt nicht lang:

Eine Woche vor der Silberhochzeit bekam Friedrich Heimaturlaub und traf noch mit einem Nachbarn einige Vorbereitungen des großen Festes im Garten, als es plötzlich am 12. Oktober 1944 einen Luftangriff über Herne gab. Während die Familie und Nachbarn in Kellern flüchteten suchten Friedrich mit Freund neben dem Haus Schutz im kleinen Bunker. Leider schlug dort in der Nähe eine Bombe ein und tötete die Beiden. Die Bestürzung in der Familie und Nachbarn war natürlich groß. Margarethe konnte vor allem nicht verstehen warum man ihren Friedrich zum Friedhof Wiescherstraße/ Herne brachte wo er doch nach Holsterhausen gehörte und beschloß des Nachts den Leichnam mit Nachbarn heimlich auf eine Karre zurück zu holen und legten ihn zu den vielen anderen Getöteten auf dem Holsterhauser-Friedhof.

Doch worüber die Familie, Freunde und Nachbarn noch Jahre später redeten, war der üppige "Leichenschmaus" der ja eigentlich für den Jubeltag gedacht war,  den es zu diesen mageren Zeiten bei der Familie Döhmann gab...

Weiter ging es mit:

"Gretchen", die leider auch um 1945 ihren Mann August Strempel im Krieg verlor. Sie heiratete 1946 einen  Mann Namens Schmulinski in Wanne- Eickel, von dem sie sich kurz darauf scheiden ließ. 1953 "traute" sie sich noch einmal mit Giesbert Scheffer in Bochum/ Gerthe, der 2 Kinder seiner verstorbenen Frau mit in die Ehe brachte. Leider hielt das Glück auch nicht ewig. Nach einer weiteren Scheidung blieb "Gretchen" besser allein und verstarb bereits mit 49 Jahren 1971 in Herne...

Walter, der 31 jährige heiratete 1951 in Herne seine 19 Jahre junge Gertrud Wawrzyniak mit der er 2 Töchter bekam und verstarb nach einem Treppensturz 1980. Gertrud verstarb für uns alle unerwartet 2004...

Erika heiratete 1954 in Herne Theodor Milewski, der 2 Kinder seiner verstorbenen Frau mit in die Ehe brachte. Ende der 50er Jahre bekamen sie noch eine gemeinsame Tochter. Theo starb 1985 in Wanne- Eickel/ Herne...

Margarethe Döhmann geb. Lork (57) heiratete auf drängen ihres Sohnes Walter 1957 den 58 jährigen Witwer Paul-Erich Jeske, den er von der

"Zeche Julia" als Kumpel kannte. Paul verlor im Jahr zuvor seine geliebte Frau Michalina Frankowski, die schon seit Jahren an Multible Sklerose litt und hatte zu der Zeit eine erwachsene Tochter. Margarethe und Paul hatten dieses mal Glück und durften 1982 erstmals eine "Silberne Hochzeit" feiern, die den Beiden bisher verwehrt wurde. Margarethe verstab 1984 in Wanne- Eickel, während Paul von seiner Tochter liebevoll aufgenommen wurde und das Leben noch bis 1994 in Herne genoß...

Hans- Werner und Gerda- Elfriede Langbein/ Böhnke (meine Eltern) heirateten 1957 in Baukau/ Herne und feierten 2007 ihre "Goldene Hochzeit". Sie blicken auf gute und schlechte Zeiten, 6 Kinder, 8 Enkel und z.Zt. 2 Ur-Enkel zurück...

 

Gehört, gelesen und geschrieben von Ingo Döhman





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